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Psyche & Arbeit - Überlastung & Burnout

Angeboten von: Wolfgang Preinsperger

Arbeit und psychische Gesundheit stehen zueinander in einer wechselvollen Beziehung. Eine interessante Ausbildung, eine Arbeit, die Freude macht, eine befriedigende Arbeit, eine Arbeit, von der man den Lebensunterhalt gut bestreiten kann. Eine solche Ausbildung oder Arbeit zu haben, ist für das soziale und psychische Wohlbefinden in aller Regel essentiell.

Das Fehlen oder Scheitern einer Ausbildung, Arbeitslosigkeit, Angst um den Arbeitsplatz, Existenz- und Versagensängste, Konflikte mit KollegInnen oder Vorgesetzten, Mobbing, Ausgrenzung, Unter- oder Überforderung, Leistungsdruck, Überlastung bis hin zur Erschöpfung: All das stellt eine erhebliche Belastung dar, die zu psychischer Erkrankung führen kann.

Manche Jugendliche verlieren durch wiederholtes Scheitern in der Ausbildung oft jegliche Vorstellung, in der Arbeitswelt Fuß fassen zu können. Der Glaube an ihre eigenen Fähigkeiten geht Schritt für Schritt verloren. Flucht in Parallelwelten ist meist die Folge.

Leistungsdruck beginnt bereits im Volksschulkontext und zieht sich durch sämtliche Ausbildungsjahre. Erforderliche Notendurchschnitte, Aufnahmsprüfungen, Konkurrenz um Ausbildungsstellen und Studienplätze, umfangreiche Tests in Eingangsphasen als Basis für eine Studienfortsetzung, Wettbewerb um Lehrveranstaltungs- und Praktikumsplätze, und, und, und. Verantwortlich dafür sind zum einen die Strukturen des Bildungssystems, zum anderen oft überhöhte Erwartungen der Eltern.

Bereits im Ausbildungskontext können behandlungsbedürftige psychische Belastungen und Erkrankungen eine große Hürde für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung darstellen. Ich kann Ihnen oder Ihrem Kind, gleich ob noch im Jugend- oder schon im frühen Erwachsenenalter, beratend oder therapeutisch zur Seite stehen, wenn Belastungen im Ausbildungskontext zu groß werden oder wichtige Fragen zu klären sind.

Später wartet dann eine leistungsorientierte Berufswelt, die in manchen Branchen und Arbeitsfeldern zur Dauerbelastung werden kann.

Eine besondere Herausforderung kann die Bewältigung sowohl beruflicher als auch familiärer Ansprüche und Aufgaben darstellen. Besonders Alleinerziehende, meist Frauen, stehen hier vor nicht enden wollenden Anforderungen und massiven Dauerbelastungen, oft noch verknüpft mit existenzbedrohlichen finanziellen Problemen.

Auch wenn die Begriffe „Burnout“ oder „Burnout-Syndrom“ in den letzten Jahren schon unangenehm inflationär verwendet wurden: Es ist unübersehbar, dass in der Arbeitswelt Phänomene der Überlastung, der Erschöpfung, des „Sich-ausgebrannt-Fühlens“ deutlich zugenommen haben.

Burnout entsteht aber nicht immer nur aus einem Zuviel an Arbeit, einem Zuviel an Druck, sondern oft auch aus Enttäuschungen persönlicher beruflicher  Wünsche und Ziele. Zudem können Erfahrungen, dass eigene Ideen und Beiträge keinerlei Resonanz im Team und bei Vorgesetzten finden, dauerhaft frustrieren. Dieses Leerlaufen kann zermürben. Zu hohe Ansprüche und Erwartungen an sich selbst tun ein Übriges. Eigene Grenzen werden übersehen, Wünsche und Bedürfnisse abseits der Arbeit vernachlässigt. Schon hat man sich in eine Spirale hineinmanövriert, die anfangs noch nach oben zu gehen scheint, letztlich jedoch abwärts führt. Berufliche und private Aufgaben können nicht mehr erfüllt werden, Erschöpfung und negative Gedanken machen sich breit. Es gelingt nicht mehr, sich am Wochenende oder im Urlaub zu erholen. Depressive Entwicklungen, Angstzustände und Suchtmittelkonsum sind häufig die Folge. Nicht erst, wenn es bereits soweit gekommen ist, liegt Behandlungsbedürftigkeit vor.

Besser ist es, sich schon in früheren Stadien von Belastungen im Beruf beratende oder therapeutische Hilfe zu suchen.

Eigene, jeweils etwas unterschiedlich gelagerte Belastungssituationen im Berufskontext gibt es bei Künstlern, Leistungssportlern oder Selbstständigen. Konkurrenz, Abhängigkeit von der Öffentlichkeit, nahes Beeinanderliegen von Erfolg und Misserfolg, Existenzängste und ein besonderer Erfolgsdruck spielen in diesen Berufen eine spezifische Rolle. Im Laufe der Jahre habe ich, teils vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen, verstärkt mit diesen Zielgruppen gearbeitet.

Die oft komplexe Wechselwirkung von Psyche einerseits, Ausbildung und beruflicher Arbeit andererseits erfordert in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Vorgehensweisen.

Oft sind Interventionen mit eher präventivem Charakter das Passende. Hier  braucht es Beratung, Coaching. Manchmal jedoch eine psychotherapeutische, eventuell psychiatrische Behandlung.

Gerne können wir in einem Erstgespräch in der Praxis FREIHOFGASSE3 klären, was für Sie sinnvoll sein kann.