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Psychosomatik und Psychiatrie im Säuglings- und Kleinkindalter

Angeboten von: Sabine Fiala-Preinsperger

Körper und Psyche sind eine Einheit. Die Medizin geht davon aus, dass sich  körperlicher und psychischer Schmerz für einen Säugling sehr ähnlich anfühlen.  Es bedarf einer eingehenden Ausbildung, die Psyche von Säuglingen und Kleinkindern, solange sie sich noch nicht sprachlich ausdrücken können, zu verstehen. Für Sie mag es verwunderlich sein, dass man bereits in den ersten Lebensjahren von psychischen Problemen spricht. Zweifellos muss mit entsprechender Vorsicht vorgegangen werden, wenn man versucht, eine frühe abweichende psychische Entwicklung von einer gesunden Entwicklung  zu unterscheiden.

 

  • Psychische Probleme können sich körperlich ausdrücken. Man spricht in diesem Fall von psychosomatischen Erkrankungen. Häufig werden die jungen PatientInnen an Kinderabteilungen vorgestellt. Der Körper ist gesund, schmerzt dennoch oder funktioniert nicht. Er drückt aus, dass das Kind in besonderer Aufregung ist. Der Körper spricht gewissermaßen für die Psyche. Am Beispiel von Ess- oder Ausscheidungsstörungen zeigt sich besonders gut, dass Schimpfen und Bestrafen das Problem nur verstärken. Der Körper sollte als Freund und Bote gesehen werden, der so lange appelliert, bis das Seelenleben wieder Beruhigung findet.

  • Psychische Probleme können sich außerdem im Verhalten ausdrücken. Dieser Thematik widmet sich die Kleinkindpsychiatrie. Wenn Kinder etwas stört, so stören sie meist ihre Umgebung. Sie können nicht zur Ruhe kommen und verhalten sich vielfach für andere unangenehm. Dadurch ernten sie meist Unverständnis und Ablehnung, was wiederum zur Verstärkung der Auffälligkeit führt. Ist die Folge ein Mangel an guten Beziehungserfahrungen, so ziehen sich kleine Kinder entweder depressiv zurück oder widersetzen sich Erwachsenen voller Wut. Konzentrationsprobleme, Hyperaktivität, Ruhelosigkeit, Ängste und emotionale Unberührtheit können langfristig Folgen sein. Ziel der therapeutischen Arbeit ist es, zu erkennen und zu verstehen, was stört.

Als Kinder- und Jugendpsychiaterin mache ich regelmäßig die Erfahrung, dass ältere Kinder und Jugendliche in meine Praxis kommen, bei denen bereits seit den ersten Lebensmonaten psychische Probleme bestehen, die jedoch nicht beachtet, nicht erkannt wurden. Diese Missachtung kann weitreichende Folgen haben, sowohl für die persönliche Entwicklung als auch für das familiäre Zusammenleben, welches meist schwer belastet ist. Die Annahme, dass sich  Probleme kleiner Kinder automatisch von selbst auswachsen, bestätigt sich leider selten.

Typische psychosomatische Phänomene im frühen Kindesalter sind:

  • Fütterungs-und Essstörungen
  • Schlaf- und Schreistörungen
  • Regulationsstörungen
  • Ausscheidungsprobleme
  • Körperliche Schmerzzustände
  • Hautjucken und Übersensibilitäten

Typische psychiatrische Auffälligkeiten in diesem Alter können sein:

  • Kontaktprobleme
  • Blickvermeidung
  • Verstärkte Schreckhaftigkeit und Ängstlichkeit
  • Rückzug
  • Unvermögen zu spielen
  • Verzögerung der Sprachentwicklung
  • Ständige Unzufriedenheit
  • Über lange Zeit anhaltende Wutanfälle
  • Selbstverletzungen (Haare ausreißen, den Kopf gegen den Boden oder die Wand schlagen)
  • Exzessive Masturbation

Viele der Symptome können im Zusammenhang mit einer belasteten Eltern-Kind-Beziehung stehen. Daher ist diese bei jeder Abklärung des Kindes auch Teil der Betrachtungen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es bei Diagnostik und Behandlung aber nicht um die Frage der Schuld geht.  In der Zusammenarbeit mit Ihnen als Bezugspersonen wird versucht, Zusammenhänge zu verstehen. Auf dieser Basis kann eine Therapieempfehlung für Ihr Kind und Sie abgeleitet werden.

Da ich seit 30 Jahren mit kleinen Kindern und ihren Eltern in verschiedenen Kontexten arbeite und forsche, bin ich überzeugt, dass frühe Hilfe viel bewirkt.

Ziel ist es, die körperlichen Symptome und Auffälligkeiten des kindlichen Verhaltens zu verstehen und zu behandeln. Wesentlich ist, die Eltern-Kind-Beziehung zu schützen und zu stärken, um eine nachhaltige Störung dieser besonderen und elementaren Verbindung zu verhindern.

Verlässliche, vertrauensvolle und einfühlsame Beziehung heilt. Sie ist der beste Entwicklungsmotor, damit ein Kind spielen, seinen Körper und seine Bedürfnisse wahrnehmen kann, damit es sprechen lernt, selbstständig wird, dass es sich an seinen Fähigkeiten erfreut, am Kontakt mit anderen interessiert ist und vertrauensvolle Freundschaften eingehen kann.

Gerne stehe ich Ihnen in der Praxis FREIHOFGASSE3 für ein Erstgespräch zur Verfügung.