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Begleitung bei schwerer Krankheit, Verlust und Tod

Angeboten von: Sabine Fiala-Preinsperger

Der Verlust einer geliebten Person löst bei Hinterbliebenen häufig einen Schock aus, der sich sowohl körperlich als auch im Gefühl ausdrückt. Oft wird der Tod eines geliebten Menschen erlebt, als wäre ein Teil von einem Selbst verloren gegangen. Man bleibt meist lange mit einem Gewirr aus unterschiedlichen Gefühlen zurück und fühlt sich einsam in seinem unbändigen seelischen Schmerz. Meist hilft es, wenn man sich nicht zurückzieht, sondern die mit dem Verlust auftretenden Gefühle mit nahestehenden Menschen teilt.

Erfahren Erwachsene, dass sie an einer schweren Krankheit leiden, verändert sich schlagartig ihr Lebensplan. Die erschreckende Tatsache erfordert, sämtliche Pläne, Vorstellungen und Wünsche hintanzustellen oder zu verwerfen. Was zählt, ist der Kampf um das eigene Leben. Es kommt nun eine Zeit, in der man sich dem medizinischen System anvertrauen  und unterwerfen muss. Der Alltag wird davon gestaltet und dominiert. Dies erfordert eine erhebliche psychische Anpassungsleistung. Neben der eigenen Verarbeitung des Schockzustandes belastet die Unsicherheit, in welchem Ausmaß man Nahestehende darüber informieren und wie man mit deren Reaktionen umgehen kann.

Erkranken Kinder oder Jugendliche an einer unheilbaren Krankheit, ist es besonders wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Gedanken und Gefühle jemandem fortwährend anzuvertrauen. Für Eltern ist es häufig eine enorme Herausforderung, ihr Kind leiden zu sehen. Nicht immer fällt es ihnen leicht, ihrem Kind in dieser Situation für Gespräche zur Verfügung zu stehen. Manchmal braucht es professionelle Unterstützung, damit Eltern die Scheu verlieren, ihrem Kind offen und ehrlich gegenüberzutreten und sich über Themen wie Leid, Hoffnung, Schuld, Wut und Schmerz auszutauschen. Am allerschwersten ist es wohl, über das Sterben und den Tod zu sprechen. Hier kann Psychotherapie helfen, Brücken zu bauen, damit der Dialog zwischen Kind und Eltern bis zum Tod nicht verloren geht.

Der Verlust eines geliebten nahestehenden Menschen löst bei Kindern und Jugendlichen eine schwere Erschütterung des Selbstsicherheitsgefühls aus. Meist realisieren sie mit diesem Verlust zum  ersten Mal, dass es den Tod tatsächlich gibt und was es bedeutet, von jemandem für immer Abschied nehmen zu müssen. Unweigerlich bringt dies Angst mit sich, den anderen Elternteil womöglich auch zu verlieren. Zusätzlich verstört die intensive Trauer der Verwandtschaft und des Freundeskreises das betroffene Kind. Es fühlt sich doppelt verlassen, einsam, nicht verstanden, vielleicht auch schuldig. Neben Rückzug und Trauer kann auch Wut vorherrschen. Besonders Jugendliche übernehmen nach dem Tod eines Elternteils häufig zu viel Verantwortung und fühlen sich in der neuen Rolle überfordert.

Verlust durch Selbstmord. Hat sich ein Familienmitglied oder ein nahestehender Mensch das Leben genommen, so steht man diesem Ereignis fassungslos gegenüber. Die Tatsache, dass ein geliebter Mensch sein Leben freiwillig aufgibt und damit alle Beziehungen abreißt, ist schwer zu verstehen.  Die Hinterbliebenen bleiben schockiert, voller Schmerz- und Ohnmachtsgefühle zurück. Besonders tragisch ist der Selbstmord von Kindern und Jugendlichen.

Angehörige werden von Schuldgefühlen überschwemmt. Aber auch bei Freunden und Bekannten stellt sich Unbehagen ein und drängt sich die Frage auf, ob man an diesem Unglück Schuld mitträgt. Auch Phantasien, wie man den Suizid hätte verhindern können, plagen viele. Jeder bleibt mit unbeantworteten Fragen zurück.

Wenn Kinder und Jugendliche miterleben, dass ein Elternteil im Streit ankündigt, sich umbringen zu wollen, oder wenn sie gar Zeuge eines Selbstmordversuchs werden, erleben sie schreckliche Angst und Panik. Sie stehen der Gefahr einer Trennung für immer hilflos gegenüber. Obwohl sie nicht der Grund für den Lebensüberdruss der Eltern sind, neigen sie dazu, die volle Verantwortung dafür zu übernehmen.

In diesen Situationen des psychischen Schocks und der psychischen Lähmung sind Betroffene meist nicht handlungsfähig und nicht in der Lage, professionelle Hilfe aufzusuchen. Sie benötigen andere Vertraute, die eine Verbindung herstellen und sie auf dem Weg zu einem psychiatrischen oder psychotherapeutischen Gespräch begleiten.

Psychotherapeutische Unterstützung kann helfen,

  • wenn die Phase des Trauerns lange anhält und sich entsetzliche und schmerzvolle Gefühle nicht bessern
  • falls einem die Trauer jede Freude und Lebensenergie nimmt
  • falls man versucht, sich mit  Alkohol oder Drogen Erleichterung zu verschaffen
  • wenn man keinen Sinn mehr im Leben sieht und auch sterben möchte
  • wenn Sie damit konfrontiert sind, dass sich ein nahestehender Mensch das Leben nehmen möchte oder Selbstmord begangen hat
  • wenn Ihr Kind eine verlängerte Trauerreaktion zeigt oder Symptome einer erheblichen Belastungsreaktion mit ständigem Weinen, Rückzug, Schlafstörungen, Ängsten und körperlichen Beschwerden
  • wenn Sie als Erwachsene(r) oder ihr Kind selbst von einer schweren Krankheit bedroht sind
  • wenn Sie als Eltern mit dem nahenden Tod eines Kindes konfrontiert sind oder Ihr Kind verstorben ist

Auch wenn ein Schicksalsschlag nicht rückgängig gemacht werden kann, vermag therapeutische Hilfe bei der Bewältigung zu unterstützen.

Gerne stehe ich Ihnen oder Ihren Kindern für ein erstes Gespräch und weitere Begleitung zur Verfügung.